Testbericht
Sirius 35 DS
Eines zeichnet alle Eigner, die ihre Sirius am Steg in Neustadt an der Ostsee liegen haben, gleichermaßen aus: Für das Geld, das sie für ihre Schiffe ausgegeben haben, hätten sie jeweils auch wesentlich größere bekommen. Aber während der Preiskampf im von Charterschiffen dominierten Massenmarkt tobt, und man fast ein schlechtes Gewissen bekommt, wenn man keinen 30-Füßer für unter 60.000 Euro ersteht, ist die Welt hier erstaunlich gelassen. Denn hier weiß jeder Käufer, dass eine Sirius seit jeher eben ihren Preis hat. Im Falle der neuen, 10,60 Meter langen Sirius 35 DS sind das eben fast 275.000 Euro, die Werftchef Torsten Schmidt aufruft. Zum Vergleich: Selbst die Hallberg Rassy 372 (11,35 Meter) steht für nahezu 10.000 Euro weniger in der Preisliste.
Aber genau das macht den Frieden der Sirius-Gemeinschaft am Steg in Neustadt wohl aus. Man kann es sich leisten, ein exklusives Schiffchen zu erstehen, dem man nicht ansieht, was es gekostet hat. Immerhin, so unterstreicht Torsten Schmidt, ist eine Sirius ein wenig eine Semi-Custom-Konstruktion. Spezielle Anforderungen an den Ausbau sind ausdrücklich erwünscht und werden gern erfüllt. Und spätestens ab diesem Moment verbietet sich jeder Vergleich mit einem Großserienschiff.